Das Einstiegsgehalt als Arzt oder Ärztin: Was können Sie wo verdienen?

23 August, 2023 - 09:59
Lukas Hoffmann / Stefanie Hanke
Euromünzen liegen auf Euroscheinen

Kommunales Klinikum, Uniklinikum, kirchlicher oder privater Träger? Das Gehalt von angestellten Ärztinnen und Ärzten ist in den jeweiligen Tarifverträgen geregelt. Wie groß sind die Unterschiede?
 


Auf einen Blick: Gehaltsspanne bei Einstiegsgehältern was verdient ein Arzt oder eine Ärztin?
 

Karrierestufe: Gehaltsspanne: Durchschnittsgehalt:

Assistenzarzt

4.879 Euro – 5.490 Euro

5.092 Euro

Facharzt

6.352 Euro – 7.165 Euro

6.678 Euro

Oberarzt

7.954 Euro – 8.935 Euro

8.373 Euro

In Deutschland gibt es etwa 2.000 Kliniken und Krankenhäuser, die von privaten Anbietern, von öffentlichen und von freigemeinnützigen Trägern betrieben werden. Anders als bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die durch unternehmerisches Geschick großen Einfluss auf das eigene Gehalt nehmen können, ist das Einkommen in Kliniken durch Tarifverträge geregelt.

Aber was bedeutet das konkret? In den folgenden drei Grafiken haben wir für Sie dargestellt, welche Einstiegsgehälter Sie auf den einzelnen Hierarchieebenen bei verschiedenen Trägern erwarten können.

Einstiegsgehälter als Assistenzarzt / -ärztin

Am meisten Gehalt in ihrer Entgeltgruppe bekommen Assistenzärztinnen und -ärzte im 1. Arbeitsjahr bei kirchlichen Trägern gezahlt, nämlich knapp 5.500 Euro/brutto pro Monat, also rund 65.000 Euro im Jahr. Tatsächlich dürfte es noch etwas mehr sein, weil insbesondere Assistenzärztinnen und -ärzte oft für Bereitschaftsdienste verpflichtet werden, die pro Dienst noch einmal mit rund 300 Euro zusätzlich vergütet werden.

Einstiegsgehälter als Facharzt / -ärztin

 

 

Auch Fachärztinnen und -ärzte im ersten Arbeitsjahr bekommen bei kirchlichen Trägern am meisten Geld, nämlich 7.165 Euro/brutto pro Monat bei einer Vollzeitanstellung von 40 Stunden/Woche.

Einstiegsgehälter als Oberarzt / -ärztin

Und wie sieht es mit Einstiegsgehalt von Oberärzten aus? Die Kirche ist auch hier ganz vorn. Oberärzte verdienen hier über 700 Euro mehr pro Monat als in Universitätskliniken.

Fazit: Bei den Gehältern liegen die verschiedenen Klinikträger relativ dicht beieinander. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber spielen also in der Regel andere Faktoren eine Rolle. Auch, wenn aktuell bestimmte Träger mehr zahlen als andere, kann sich das durch die nächste Tarifrunde schnell ändern.

Quellen: Marburger Bund, Tarifverträge, Fachinformationsystem Kirchenrecht (Stand August 2023)

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