Kommunales Klinikum, Uniklinikum, kirchlicher oder privater Träger? Das Gehalt von angestellten Ärztinnen und Ärzten ist in den jeweiligen Tarifverträgen geregelt. Wie groß sind die Unterschiede?
Auf einen Blick: Gehaltsspanne bei Einstiegsgehältern – was verdient ein Arzt oder eine Ärztin?
Karrierestufe: | Gehaltsspanne: | Durchschnittsgehalt: |
Assistenzarzt |
5.063 Euro – 5.507 Euro |
5.348 Euro |
Facharzt |
6.678 Euro – 7.165 Euro |
7.008 Euro |
Oberarzt |
8.317 Euro – 9.064 Euro |
8.790 Euro |
In Deutschland gibt es etwa 2.000 Kliniken und Krankenhäuser, die von privaten Anbietern, von öffentlichen und von freigemeinnützigen Trägern betrieben werden. Anders als bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die durch unternehmerisches Geschick großen Einfluss auf das eigene Gehalt nehmen können, ist das Einkommen in Kliniken durch Tarifverträge geregelt.
Aber was bedeutet das konkret? In den folgenden drei Grafiken haben wir für Sie dargestellt, welche Einstiegsgehälter Sie auf den einzelnen Hierarchieebenen bei verschiedenen Trägern erwarten können.
Einstiegsgehälter als Assistenzarzt / -ärztin
Am meisten Gehalt in ihrer Entgeltgruppe bekommen Assistenzärztinnen und -ärzte im 1. Arbeitsjahr bei Helios gezahlt, nämlich etwa 5.507 Euro/brutto pro Monat, also rund 66.000 Euro im Jahr. Tatsächlich dürfte es noch etwas mehr sein, weil insbesondere Assistenzärztinnen und -ärzte oft für Bereitschaftsdienste verpflichtet werden, die pro Dienst noch einmal mit rund 300 Euro zusätzlich vergütet werden.
Einstiegsgehälter als Facharzt / -ärztin
Fachärztinnen und -ärzte im ersten Arbeitsjahr bekommen bei kirchlichen Trägern am meisten Geld, nämlich 7.165 Euro/brutto pro Monat bei einer Vollzeitanstellung von 40 Stunden/Woche.
Einstiegsgehälter als Oberarzt / -ärztin
Und wie sieht es mit Einstiegsgehalt von Oberärzten aus? Hier ist wieder Helios vorn. Oberärzte verdienen hier rund 300 Euro mehr pro Monat als in Universitätskliniken.
Fazit: Bei den Gehältern liegen die verschiedenen Klinikträger relativ dicht beieinander. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber spielen also in der Regel andere Faktoren eine Rolle. Auch, wenn aktuell bestimmte Träger mehr zahlen als andere, kann sich das durch die nächste Tarifrunde schnell ändern.
Quellen: Marburger Bund, Tarifverträge, Fachinformationsystem Kirchenrecht (Stand Juli 2024)