Prof. Dr. Lerch: „Mehr als aus allen Lehrbüchern lernen Sie von Ihren eigenen Patienten!“

20 Mai, 2021 - 09:03
Dr. Sabine Glöser
Köpfe und Karriere: Prof. Dr. Markus M. Lerch
Prof. Dr. med. Markus M. Lerch hat am 1. Januar 2021 das Amt des Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden am LMU Klinikum München übernommen.

Über wichtige Erfahrungen, gewonnene Einsichten und ausgefallene Wünsche spricht aerztestellen.de mit erfolgreichen Ärztinnen und Ärzten. Dieses Mal stellt sich Prof. Dr. med. Markus M. Lerch unseren Fragen. Am 1. Januar 2021 hat er das Amt des Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden am LMU Klinikum München übernommen.

Herr Prof. Dr. Lerch, warum eigentlich sind Sie Gastroenterologe geworden?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Ich habe damals nach einem Fach gesucht, das wissenschaftlich an vorderster Front über die Ursachen von Krankheiten forscht und in dem ich gleichzeitig ein klinisch nützliches Handwerk erlernen kann. Meine Hoffnungen haben sich voll erfüllt.

Was ist für Sie unabdingbar, damit Sie gut arbeiten können?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Konstruktive Teams, Humor, regelmäßige Mahlzeiten und ausreichend Schlaf.

Wie lautet der beste Rat, den Sie auf Ihrem Karriereweg bekommen haben?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Anderen gut zuzuhören, bevor man sich ein Urteil bildet.

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Verlässlichkeit, Kreativität und kritischen Widerspruch.

Was treibt Sie an?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Die Möglichkeit, wichtige Dinge bewegen und gestalten zu können.

Mit wem würden Sie gern einmal einen Abend verbringen?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Giacomo Puccini und Lyonel Feininger, möglichst an verschiedenen Abenden.

Was raten Sie jungen Ärztinnen und Ärzten?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Mehr als aus allen Lehrbüchern lernen Sie von Ihren eigenen Patienten: Beobachten Sie genau und hören Sie aufmerksam zu!

Wie gelingt Ihnen eine gesunde Work-Life-Balance?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Kochen für Gäste, gute Bücher und viel frische Luft.

Woran mangelt es dem deutschen Gesundheitssystem?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Am Willen und der Kraft, das System auf die Bedürfnisse der wirklich Kranken und die Qualität von deren Versorgung auszurichten – und dabei die Interessen der Patienten in den Vordergrund zu stellen.

Wann sind Sie glücklich?

Prof. Dr. Markus M. Lerch: Bei ausgedehnten, gemeinsamen Essen mit meiner großen Familie.

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