Uniklinikum: SMS informiert Patienten über Wartezeiten

28 April, 2020 - 08:26
Dr. Sabine Glöser
Im Hintergrund steht ein Person, darüber ein Symbolbild eines Smartphone "SMS"

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat einen neuen Service entwickelt. Patienten bestimmter Ambulanzen können sich per SMS auf ihr Mobiltelefon informieren lassen, falls sich ihre Termine verzögern sollten. Ziel ist, die Zahl der Patienten zu reduzieren, die sich gleichzeitig in den Warteräumen der Ambulanzen aufhalten und so das Risiko für eine mögliche Virusinfektion zu senken.

Ein Team aus Ärzten und Informatikern des Uniklinikums entwickelte dazu eine Funktion innerhalb des Klinikinformationssystems. Voraussetzung für den Service ist, dass die Patienten bei der Anmeldung ihre Mobilfunknummer in die Patientenakte eintragen lassen und ihr Einverständnis zur SMS-Kommunikation erteilen. Im Fall einer längeren Wartezeit können sie dann wieder gehen, sich draußen auf dem Klinikgelände aufhalten und dort auf ihren Termin warten. Mit einem Vorlauf von einigen Minuten schicken die Arzthelferinnen oder Ambulanzschwestern eine SMS an den nächsten wartenden Patienten, sodass dieser rechtzeitig zum Arzttermin zurückkommen kann.

Die SMS werden vom PC aus über das Klinikinformationssystem des Uniklinikums versendet, was dem Klinikum zufolge auch den Ambulanzteams die Arbeit erleichtere. Im ersten Schritt haben die Mitarbeitenden Spezialambulanzen auf den neuen SMS-Service umgestellt, in denen chronisch kranke Patienten versorgt werden, die trotz der gegenwärtigen Pandemiesituation regelmäßig Termine wahrnehmen müssen.

„Mit dem neuen SMS-Dienst gelingt es uns, die Zahl der Patienten in den Wartebereichen zu reduzieren und damit einen Beitrag dazu zu leisten, die besonders für unsere Patienten hochgefährlichen Infektionsketten zu unterbinden“, sagte Prof. Dr. med. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums Dresden. Auch wenn die Lösung auf den ersten Blick einfach erscheine, habe es den Willen unterschiedlicher Professionen gebraucht, den Service im Alltag zu etablieren.

Dtsch Arztebl 2020; 117(18): [4]

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