Facharzt-Weiterbildung Innere Medizin und Kardiologie: Dauer, Inhalte, Perspektiven

10 Mai, 2024 - 07:04
Lukas Hoffmann / Stefanie Hanke
Arzt kontrolliert Patienten beim Training auf Ergometer, EKG
Die Belastungsuntersuchung auf dem Ergometer gehört zu den Diagnose-Methoden im Bereich der Kardiologie.

Die Kardiologie ist das größte Teilgebiet der Inneren Medizin. Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie sind dabei zuständig für die Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Wie läuft die Facharzt-Weiterbildung in diesem Gebiet ab und wie lange dauert sie? Das erfahren Sie im Beitrag.

Auf einen Blick: Weiterbildung (Facharztausbildung) Innere Medizin und Kardiologie

  • Definition: Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Sie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Dauer: Die Weiterbildungszeit in der Inneren Medizin und Kardiologie beträgt 72 Monate. Davon müssen 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen der Inneren Medizin abgeleistet werden. Jeweils 6 Monate müssen in der Notfallaufnahme und der Intensivmedizin erfolgen.
  • Anzahl der Fachärzte: In Deutschland gibt es 5.187 Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie. Davon sind 4.986 berufstätig. 1.178 arbeiten ambulant, 3.698 stationär in einer Klinik.

Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie haben es in ihrem Berufsalltag mit echten Volkskrankheiten zu tun. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die Todesursache Nummer Eins: Mehr als jeder dritte Todesfall (36 Prozent 2018) geht auf kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Herzinsuffizienz zurück. Während die Zahl der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen ist, stieg die Zahl der vollstationären Klinikaufenthalte an: Grund dafür sind vor allem die verbesserten Therapiemöglichkeiten im medikamentösen aber auch im interventionellen und technologischen Bereich, heißt es von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

Kardiologen diagnostizieren und behandeln unter anderem Erkrankungen wie Herzinfarkte, Herzmuskelentzündungen, Herzklappenfehler, Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck. Bei der Beurteilung eines Patientenfalls spielen das ärztliche Gespräch und die körperliche Untersuchung eine große Rolle. Darüber hinaus gibt es auch technische Diagnosemethoden, die in der Kardiologie zum Einsatz kommen. Dazu gehören beispielsweise das EKG, das Echokardiogramm (Herz-Ultraschall), die Belastungsuntersuchung auf dem Ergometer, das Stressechokardiogramm und die Herzkatheteruntersuchung. Außerdem kommen in der Kardiologie auch Blutuntersuchungen, die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT) zum Einsatz.

Minimalinvasive Diagnose- und Therapiemöglichkeiten

In vielen Kliniken gibt es auch Herzkatheter-Labore, in denen kardiologische Untersuchungen und Eingriffe vorgenommen werden können. Dabei wird ein Katheter minimalinvasiv über ein großes Blutgefäß in den Körper eingeführt. Diagnose und Therapie gehen dabei Hand in Hand: So können die Ärztinnen und Ärzte beispielsweise direkt einen Stent einsetzen, wenn sie während einer Untersuchung eine Engstelle in einer Artherie entdecken. Auch andere kleine Eingriffe wie das Einsetzen von Herzschrittmachern werden von Kardiologen per Katheter vorgenommen.

Enge Zusammenarbeit mit Herzchirurgie

Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie arbeiten in einem interdisziplinären "Heart Team" eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Herzchirurgie zusammen. Der Unterschied liegt dabei im Behandlungsverfahren: Während in der Kardiologie häufig minimalinvasiv per Katheter gearbeitet wird, öffnen Herzchirurgen für einen Eingriff in der Regel den Brustkorb. Im Einzelfall entscheidet das Team aus beiden Disziplinen, welche Option die bessere ist: Beispielsweise, ob die verschlossenen Herzkranzgefäße des Patienten lieber vom Kardiologen per Stent aufgedehnt oder vom Herzchirurgen mit einem Bypass überbrückt werden sollen.

Interdisziplinärer Austausch mit Allgemeinmedizinern und Internisten

Da Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems häufig auch Auswirkungen auf andere Organe haben, arbeiten Kardiologen aber auch eng mit anderen Fachärztinnen und -ärzten zusammen: beispielsweise mit Allgemeinmedizinern, aber auch mit Internisten anderer Fachrichtungen.

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Internist und Kardiologe werden: Die Weiterbildung (Facharztausbildung) im Überblick

Dauer der Weiterbildung

Die Weiterbildungszeit in der Inneren Medizin und Kardiologie beträgt 72 Monate unter Befugnis an Weiterbildungsstätten, davon

  • müssen 36 Monate in Innere Medizin und Kardiologie abgeleistet werden (24 Monate dieses Zeitraums müssen in der stationären Patientenversorgung abgeleistet werden)
  • müssen 24 Monate in mindestens zwei anderen Facharztkompetenzen des Gebiets abgeleistet werden
  • müssen 6 Monate in der Notfallaufnahme abgeleistet werden
  • müssen 6 Monate in der Intensivmedizin abgeleistet werden

Inhalte der Weiterbildung

Übergreifende Inhalte im Gebiet Innere Medizin

  • Wesentliche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien
  • Beratung bezüglich gesundheitsfördernder Lebensführung
  • Schulung bei ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen
  • Begutachtung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
  • Begutachtung der Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung
  • Begutachtung der Pflegebedürftigkeit
  • Beratung und Führung Suchtkranker sowie Suchtprävention
  • Grundlagen der medikamentösen Tumortherapie
  • Basisbehandlung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
  • Beratung zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten einschließlich Organspende

Fachgebundene genetische Beratung

  • Grundlagen hereditärer und multifaktorieller Krankheitsbilder und Entwicklungsstörungen
  • Interpretation und Aussagekraft genetischer Untersuchungsergebnisse (Sensitivität, Spezifität, prädiktiver Wert)
  • Methodische, psychosoziale und ethische Aspekte der genetischen Beratung und Diagnostik einschließlich pharmakogenetischer Tests
  • Erkennung fachbezogener genetisch bedingter Krankheitsbilder oder Entwicklungsstörungen
  • Fachgebundene genetische Beratung bei diagnostischer und prädiktiver genetischer Untersuchung

Notfall- und intensivmedizinische Maßnahmen im Gebiet Innere Medizin

  • Stufendiagnostik und Therapie bei akut einsetzenden Leitsymptomen, z. B. Dyspnoe, Thoraxschmerz, Bauchschmerz, passagere und persistierende Bewusstseinsstörungen, Fieber, Erbrechen, Durchfall
  • Diagnostik und Therapie akuter und vital bedrohlicher Erkrankungen und Zustände, insbesondere
  1. respiratorische Insuffizienz
  2. Schock
  3. kardiale Insuffizienz
  4. akutes Nierenversagen
  5. sonstiges Ein- und Mehrorganversagen
  6. Koma und Delir
  7. Sepsis
  8. Intoxikationen
  • Kardiopulmonale Reanimation
  • Intensivmedizinische Behandlung von Patienten mit Funktionsstörungen von mindestens zwei vitalen Organsystemen
  • Analgosedierung von intensivmedizinischen Patienten
  • Atemunterstützende Maßnahmen bei intubierten und nicht-intubierten Patienten einschließlich Beatmungsentwöhnung bei langzeitbeatmeten Patienten

Differenzierte Beatmungstechniken

  • Therapie von Stoffwechselentgleisungen
  • Notfallsonographie
  • Notfallbronchoskopie
  • Passagere Schrittmacheranlage
  • Punktions- und Katheterisierungstechniken, insbesondere
  1. zentralvenöse Zugänge
  2. arterielle Gefäßzugänge
  • Endotracheale Intubation

Infektionen im Gebiet Innere Medizin

  • Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz
  • Vorsorge und Behandlung häufiger Infektionskrankheiten
  • Management bei therapieresistenten Erregern

Funktionelle Störungen im Gebiet Innere Medizin

  • Basisbehandlung psychosomatischer Krankheitsbilder
  • Krisenintervention unter Berücksichtigung psychosozialer Zusammenhänge

Diagnostische Verfahren im Gebiet Innere Medizin

  • Durchführung von ultraschallgestützten Punktionen bei Pleuraerguss und Aszites
  • B-Modus-Sonographie der Schilddrüse
  • Elektrokardiogramm
  • Langzeit-Elektrokardiogramm
  • Ergometrie
  • Langzeitblutdruckmessung
  • CW-, PW-, Duplex-, Farbduplex-Sonographie der Arterien und Venen
  • B-Modus-Sonographie der peripheren Arterien und Venen
  • B-Modus-Sonographie des Abdomens und Retroperitoneums einschließlich der Nieren und ableitender Harnwege (Richtzahl: 400)
  • Spirometrische Untersuchung der Lungenfunktion
  • Indikationsstellung und Befundinterpretation von Röntgen-Thorax-Untersuchungen
  • Differentialdiagnosen atopischer Erkrankungen

Therapeutische Verfahren im Gebiet Innere Medizin

  • Durchführung von Entlastungspunktionen und Drainagen bei Pleuraerguss und Aszites
  • Enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik mit Berechnung des Energie- und Nährstoffbedarfs sowie Erstellen eines Ernährungsplans
  • Infusionstherapie
  • Transfusions- und Blutersatztherapie

Angiologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen von Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen

Endokrinologische und diabetologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation endokriner Erkrankungen einschließlich assoziierter Stoffwechselstörungen
  • Internistische Basisbehandlung von endokrinen Erkrankungen einschließlich assoziierter Stoffwechselstörungen
  • Behandlung des Diabetes mellitus

Geriatrische Basisbehandlung

  • Spezielle geriatrische Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Erhaltung und Wiederherstellung größtmöglicher Selbstständigkeit
  • Behandlung von Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters einschließlich interdisziplinärer Aspekte bei Multimorbidität

Hämatologische und onkologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden und lymphatischen Organe, des Immunsystems, der Hämostase sowie von malignen Neoplasien

Kardiologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs

Nephrologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenaler Komplikationen
  • Internistische Basisbehandlung von akuten und chronischen Nierenkrankheiten sowie deren extrarenale Komplikationen

Pneumologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation der Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
  • Internistische Basisbehandlung von Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, des Lungenkreislaufs, des Mediastinum, der Pleura, der Atempumpe einschließlich schlafbezogener Atmungsstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestationen pulmonaler Erkrankungen
  • Grundlagen allergologischer Erkrankungen

Rheumatologische Basisbehandlung

  • Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation entzündlich-rheumatischer Systemerkrankungen sowie entzündlicher Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Internistische Basisbehandlung von entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen sowie entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates

Spezifische Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Innere Medizin und Kardiologie

Kardiologie

  • Differentialdiagnose und Therapieoptionen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Vorsorge, Früherkennung, Diagnostik, konservative und interventionelle Therapie sowie Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich spezieller kardiologischer Krankheitsaspekte bei
  1. akuter und chronischer koronarer Herzkrankheit
  2. akuter und chronischer Herzinsuffizienz
  3. Myokard-(Kardiomyopathien, Myokarditis) und Perikarderkrankungen
  4. angeborenen und erworbenen Herzklappenfehlern
  5. arterieller und pulmonaler Hypertonie
  6. infektiöser Endokarditis
  7. thromboembolischen Erkrankungen
  8. Alters-, Gender- und Psycho-Kardiologie
  9. Erkrankungen der Aorta und aortalem/kardialem Trauma
  10. Arteriosklerose einschließlich der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)
  11. Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schwangerschaft
  12. kardialen Tumoren/Metastasen und Tumortherapie-bedingten Herzschädigungen
  • Kardiologische Konsiliartätigkeit
  • Sportmedizinische Untersuchung, Beratung und Betreuung von Herzkranken und Herzgesunden im Hinblick auf körperliche Belastbarkeit und Trainingsintensität
  • Wissenschaftlich begründete Gutachtenerstellung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Richtzahl: 5)
  • Pharmakotherapie kardiovaskulärer Erkrankungen
  • Bewertung des Gesundheits- und Krankheitsverhaltens einschließlich kardiovaskulärer Risikofaktoren, Krankheitsbewältigung und Adhärenz gegenüber therapeutischen Empfehlungen

Kardiologische Notfall- und Intensivmedizin

  • Herzunterstützende Verfahren
  • Behandlung des Herz-Kreislauf-Versagens in der Akutphase
  • Management der Postreanimationsphase
  • Behandlung von Patienten mit akuten und bedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere akutes Thoraxschmerzsyndrom, auch in Notaufnahme und Chest-Pain-Unit, Intermediate Care und internistischer Intensivmedizin
  • Invasives hämodynamisches Monitoring
  • Organ-unterstützende Verfahren, z. B. nichtinvasive und invasive Beatmung, intraaortale Ballongegenpulsation, perkutane Herz-Lungen-Maschine, extrakorporale Membranoxygenierung, perkutane Herzunterstützungssysteme
  • Behandlung des Herz-Kreislauf-Schocks, insbesondere des kardiogenen Schocks
  • Mitbehandlung des Multiorgan-Dysfunktions-Syndroms

Diagnostische Verfahren in der Kardiologie

  • EKG als 12-Kanalableitung einschließlich zusätzlicher Vr4/V7 Ableitungen, Vektorkardiographie
  • Langzeit-EKG für spezielle kardiologische Fragestellungen (Richtzahl: 100)
  • Langzeit-Blutdruckmessung für spezielle kardiologische Fragestellungen
  • Belastungs-Untersuchungen als standardisiertes Belastungs-EKG einschließlich Spiroergometrie
  • Telemonitoring

Echokardiographie

  • Physikalische Grundlagen und Technik der Echokardiographie
  • B-/M-Modus- und Doppler-/ Duplex-Echokardiographie, davon
  1. transthorakal (Richtzahl: 400)
  2. transösophageal (Richtzahl: 50)
  3. Stress-Echokardiographie (Richtzahl: 20)
  • Rechts- und Linksherz-Kontrast-Echokardiographie, Gewebedoppler-Echokardiographie
  • Ultraschallgestützte Perikardpunktion und -drainage
  • Duplex-Sonographie der Gefäße der Extremitäten, des Retroperitoneum und des Mediastinum

Rhythmologie

  • Diagnostische Verfahren und Techniken in der klinischen Elektrophysiologie, z. B. Belastungsuntersuchungen, Karotisdruckversuch, Kipptischuntersuchung, Evaluierung des autonomen Nervensystems, pharmakologische Testungen, invasive elektrophysiologische Diagnostik, Ereignisrekorder
  • Nichtinvasive Behandlung von Rhythmusstörungen einschließlich der Nachsorge von Patienten mit aktiven Herzrhythmusimplantaten und nach Katheterablation
  • Planung und Durchführung der Resynchronisationstherapie, insbesondere Kardioversion, Defibrillation und antitachykardem Pacing bei tachykarder Herzrhythmusstörung einschließlich Analgosedierung und Monitoring (Richtzahl: 25)
  • Applikation von Schrittmachersonden (Richtzahl: 25)
  • Indikationsstellung für Devices und Nachsorge aktiver Herzrhythmusimplantate, z. B. Ereignisrekorder, Ein-, Zwei- und Dreikammer-Herzschrittmacher, implantierbare Defibrillatoren (Richtzahl: 100)
  • Mitwirkung bei invasiven elektrophysiologischen Untersuchungen und bei Interventionen einschließlich Katheterablationen (Richtzahl: 25)
  • Mitwirkung bei der Implantation von Ereignisrekordern, Ein- Zwei- und Dreikammer-Herzschrittmachern und aktiven Herzrhythmusimplantaten (Richtzahl: 25)

Herzkatheter-Diagnostik und koronare, kardiale und vaskuläre Intervention

  • Physikalische Grundlagen
  • Durchführung und Befunderstellung diagnostischer Herzkatheterverfahren
  • Invasive Blutdruck- und Koronarflussmessung
  • Erkennung und Behandlung von Katheterkomplikationen
  • Berechnung komplexer Kreislaufgrößen und Shunts
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung selektiver Koronarangiographien einschließlich Bypass-Darstellung und Laevokardiographie (Richtzahl: 200)
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Rechtsherzkatheterisationen (Richtzahl: 20)
  • Kathetergestützte interventionelle Herzklappentherapie
  • Interventioneller Verschluss von persistierendem Foramen Ovale (PFO), Vorhofseptumdefekt (ASD) und Ventrikelseptumdefekt (VSD) sowie des linken Vorhofohrs (LAA)
  • Gefäß-Stenting, z. B. Aorta, periphere Arterien, Karotisarterien, Nierenarterien
  • Renale Denervierung
  • Indikationsstellung zu intrakoronaren Diagnosemethoden, z. B. intravaskulärer Ultraschall (IVUS), fraktionelle Flussreserve (FFR), optische Kohärenz-Tomographie (OCT)
  • Blutstillung nach invasiver Diagnostik
  • Indikationsstellung zur Myokardbiopsie einschließlich Befundinterpretation
  • Indikationsstellung zur elektiven und akuten perkutanen Koronarintervention (PCI)
  • Mitwirkung bei Koronarinterventionen einschließlich kathetergestützter Klappenintervention, Verschluss von persistierendem Foramen Ovale (PFO), Vorhofseptumdefekt (ASD) und Ventrikelseptumdefekt (VSD) sowie des linken Vorhofohrs (LAA) - insgesamt Richtzahl: 50, davon
    • im Rahmen von Notfällen bzw. der Therapie eines akuten Koronarsyndroms (AKS) Richtzahl: 15

Magnetresonanztomographie des Herzens

  • Technische Grundlagen
  • Messungen der kardialen Muskelmasse, der Volumina, der Ejektionsfraktionen und des Flussimaging
  • Magnetresonanzangiographie der großen Gefäße
  • Indikationsstellung und Befundinterpretation der kardialen MRT (Richtzahl: 40)
  • Mitwirkung bei der Untersuchung und Befunderstellung der kardialen MRT (Richtzahl: 10)

Computertomographie des Herzens

  • Technische Grundlagen
  • Indikationsstellung und Befundinterpretation der kardialen CT (Richtzahl: 50)

Nuklearkardiologie

  • Technische Grundlagen
  • Radionuklide und Isotope
  • Indikationsstellung und Befundinterpretation nuklearkardiologischer Untersuchungen

Strahlenschutz

  • Grundlagen der Strahlenbiologie und Strahlenphysik bei der Anwendung ionisierender Strahlen am Menschen
  • Grundlagen des Strahlenschutzes beim Patienten und Personal einschließlich der Personalüberwachung und des baulichen und apparativen Strahlenschutzes
  • Voraussetzungen zur Erlangung der erforderlichen Fachkunden im gesetzlich geregelten Strahlenschutz

Quellen: Musterweiterbildungsordnung 2018 der Bundesärztekammer, Ärztestatistik der Bundesärztekammer 2023, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutscher Herzbericht 2018
 


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