Facharzt-Weiterbildung Radiologie: Dauer, Inhalte, Berufsperspektiven

24 Mai, 2023 - 07:14
Lukas Hoffmann / Stefanie Hanke
Junge Ärztin betreut Patientin im CT, Blick aus dem Innern der Röhre

Wer sich für eine Facharzt-Weiterbildung in der Radiologie entscheidet, hat hinterher die Wahl: Klinikjob oder eigene Praxis beides ist möglich. Wie die Weiterbildung abläuft und wie lange sie dauert, erfahren Sie im Beitrag.

Auf einen Blick: Weiterbildung (Facharztausbildung) Radiologie

  • Definition: Die Radiologie befasst sich mit der Anwendung elektromagnetischer Strahlen und mechanischer Wellen zu diagnostischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken. Dazu gehören die Diagnose von Erkrankungen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren, aber auch die Strahlentherapie.
  • Dauer: Die Facharzt-Weiterbildung in der Radiologie dauert 60 Monate. Davon können 12 Monate in anderen Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung erfolgen.
  • Anzahl der Fachärzte: In Deutschland gibt es 13.107 Fachärzte für Radiologie. Davon sind 9.696 berufstätig. 4.448 arbeiten ambulant, 4.664 stationär in einer Klinik.

Radiologinnen und Radiologen, die vor Leuchtkästen stehen und Röntgen-Bilder betrachten – diese Vorstellung ist heute nicht mehr aktuell. In der Radiologie werden Bilder inzwischen digital erzeugt und am Bildschirm unter die Lupe genommen. Hier ist es auch möglich, den Kontrast und die Auflösung zu verändern und in einzelne Bildbereich hineinzuzoomen. So lässt sich auf den Bildern viel mehr erkennen als früher im analogen Zeitalter.

Neben klassischen Röntgenbildern kommen in der Radiologie auch andere Diagnose-Methoden wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) zum Einsatz. Das bedeutet auch: Radiologinnen und Radiologen sind in ihrem Arbeitsalltag stark auf hochspezialisierte Technik angewiesen. Ein gewisses technisches Verständnis ist in diesem Fachgebiet also hilfreich. Hinzu kommt: Radiologen zählen zu den Fachärzten mit dem höchsten Einkommen – vor allem, wenn sie eine eigene Praxis haben. Denn High-Tech-Medizin wird in Deutschland traditionell gut honoriert. Da kann sich auch die Anschaffung eigener Geräte für die Praxis schnell bezahlt machen.

Als Radiologin oder Radiologe ist man nicht auf einen bestimmten Körperteil oder ein bestimmtes Krankheitsbild spezialisiert. Dadurch arbeiten Fachärzte in diesem Gebiet auch eng mit ihren Kollegen aus anderen Bereichen zusammen – und zwar quer durch alle Fachgebiete eines Krankenhauses. Vor allem in der Chirurgie ist es Standard, zunächst einen radiologischen Befund einzuholen, bevor die Operation beginnen kann. Wer sich auf diesen Fachbereich spezialisieren möchte, sollte sich daher als Teamplayer verstehen und Freude an einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit haben.

Nicht nur ein diagnostisches Fach

Geht es um therapeutische Verfahren, gibt es gewisse Überschneidungen zwischen der Radiologie und den Fachrichtungen Strahlentherapie / Radioonkologie und Nuklearmedizin. Doch auch die Radiologie ist kein reines Diagnose-Fach: In der interventionellen Radiologie können manche Erkrankungen minimal-invasiv behandelt werden, während der Eingriff durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT kontrolliert wird. So können größere chirurgische Eingriffe vermieden werden.

Ein Bereich, der dank schnellerer und besserer Diagnosemethoden derzeit immer wichtiger wird, ist die Notfallradiologie. So kann beispielsweise ein Ganzkörper-CT eines Schwerverletzten in der Notaufnahme wertvolle Informationen liefern, die für das Überleben des Patienten entscheidend sein können. Wer seine Facharzt-Weiterbildung in der Radiologie absolviert, kann sich außerdem auch noch dafür entscheiden, eine Schwerpunkt-Weiterbildung in den Bereichen Kinderradiologie bzw. Neuroradiologie anzuschließen. Zu den 60 Monaten Weiterbildungszeit in der Radiologie kommen dann jeweils noch weitere 24 Monate hinzu.

Arbeit mit Strahlung: Abwägen zwischen Nutzen und Risiko

Da Radiologinnen und Radiologen deutlich mehr mit ionisierender Strahlung zu tun haben als Fachärztinnen und Fachärzte in anderen Bereichen, spielt der Strahlenschutz hier eine besonders große Rolle. Denn ionisierende Strahlung gibt beim Durchdringen des Körpers Energie ab, die in hoher Konzentration Zellen schädigen kann. Daher müssen in der Radiologie der Nutzen und die Risiken bestimmter Untersuchungsmethoden immer gegeneinander abgewogen werden. Gewählt wird dann das bildgebende Verfahren, das die bestmögliche Diagnosequalität bei möglichst niedriger Strahlung verspricht.

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Radiologe werden: Die Weiterbildung (Facharztausbildung) Radiologie im Überblick

Die Dauer der Weiterbildung

Die Weiterbildungszeit in der Radiologie beträgt 60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte, davon können

  • zum Kompetenzerwerb bis zu 12 Monate Weiterbildung in anderen Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung erfolgen

Die Inhalte der Weiterbildung

Übergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Radiologie

  • Klinische Grundlagen sowie bildmorphologische und diagnoseweisende Merkmale von traumatischen, degenerativen, angeborenen, metabolischen, inflammatorischen, infektiösen und Tumor-Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter sowie deren Zuordnung zu Erkrankungsstadien und deren Differentialdiagnosen
  • Besonderheiten bildgebender Untersuchungen, insbesondere bei Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen sowie Schwangeren einschließlich des Schutzes vor ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung
  • Vorbereitung und Durchführung von radiologischen Demonstrationen, interdisziplinären Konferenzen einschließlich Tumorkonferenzen (Richtzahl: 50)
  • Voraussetzungen zur Erlangung der erforderlichen Fachkunden im gesetzlich geregelten Strahlenschutz
  • Wissenschaftlich begründete Gutachtenerstellung

Indikationsstellung

  • Indikation einschließlich rechtfertigender Indikationsstellung für alle radiologischen bildgebenden und interventionellen/endovaskulären bildgestützten Verfahren unter Berücksichtigung der spezifischen Risiken und möglicher Komplikationen
  • Bewertung und Vergleich der Aussagekraft bildgebender Verfahren für unterschiedliche diagnostische Fragestellungen, insbesondere Radiographie, Fluoroskopie, CT, MRT und Sonographie

Strahlenschutz

  • Prinzipien der ionisierenden und nichtionisierenden Strahlung und des Strahlenschutzes bei der Anwendung am Menschen einschließlich des Strahlenschutzes bei Personal und Begleitpersonen
  • Funktionsweise von Röntgenstrahlern, Detektoren, Filtern und Streustrahlenrastern, MRT und Sonographie
  • Strahlenbiologische Effekte auf Gewebe und Organe
  • Reduktionsmöglichkeiten der medizinisch indizierten Strahlenexposition
  • Vorgaben der gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen im Strahlenschutz einschließlich Qualitätssicherung, z. B. Aufzeichnungs- und Archivierungspflichten
  • Teleradiologie
  • Radiologische Screeningverfahren
  • Messung und Bewertung der Strahlenexposition

Kontrastmittel

  • Indikationsgemäße Auswahl, Dosierung und Pharmakokinetik von Kontrastmitteln, insbesondere unter Berücksichtigung von Patienten mit erhöhtem Risiko, z. B. Nephrotoxizität, Schilddrüsenkomplikationen, nephrogene systemische Fibrose
  • Erstmaßnahmen bei kontrastmittelassoziierten Komplikationen, z. B. anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen

Gerätetechnik

  • Gerätebezogene Qualitätssicherungsmaßnahmen einschließlich Konstanzprüfungen
  • Grundlagen der Datenakquisition, Bild- und Datenverarbeitung und -nachbearbeitung sowie deren Archivierung
  • Physikalische Grundlagen und praktische Anwendung bildgebender Verfahren, insbesondere Radiographie, Fluoroskopie, CT, MRT, funktionelle MRT, MR-Spektroskopie, Sonographie und Hybridmethoden

Radiologie in der Notfallsituation

  • Radiologische Untersuchungen einschließlich Interventionen bei Patienten mit akut lebensbedrohlichen Zuständen, z. B. bei Polytrauma, Schlaganfall, Intensivpatienten

Kommunikation

  • Aufklärung von Patienten und/oder Angehörigen über Nutzen und Risiko bildgebender und bildgestützter interventioneller/endovaskulärer Verfahren
  • Radiologische Befunderstellung, Beurteilung und Kommunikation des Untersuchungsergebnisses

Bildgebung mit ionisierender Strahlung einschließlich Computertomographie und Digitaler Volumentomographie

  • Prinzipien und Bedeutung der Akquisitionsparameter für Bildqualität und Dosis bei Radiographie, Fluoroskopie, CT und Digitaler Volumentomographie (DVT), deren korrekte Wahl und Einfluss auf mögliche Bildartefakte
  • Indikationen und Technik der Arthrographie und Myelographie
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Untersuchungen aller Körperregionen mit Röntgenstrahlung einschließlich CT, digitaler Subtraktionsangiographie (DSA) und Fluoroskopie (davon mindestens 4.000 CT und 4.000 konventionelles Röntgen), davon
  1. ZNS und Skelett (Richtzahl: 4.000)
  2. Thorax, Thoraxorgane, Hals (Richtzahl: 4.000)
  3. Abdomen, Becken, Retroperitoneum (Richtzahl: 3.000)
  4. Gefäße (Richtzahl: 500), davon katheterbasiert (DSA) prätherapeutisch oder diagnostisch (Richtzahl: 100)
  • Untersuchungstechnik der angiographischen Verfahren der Arterien und Venen aller Körperregionen
  • Erstellung und Anwendung von CT-Untersuchungsprotokollen für alle Körperregionen und CT-Verfahren einschließlich geeigneter Kontrastmittel
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Osteodensitometrien

Magnetresonanztomographie

  • Prinzipien von Magnetfeldstärke, Gradientenstärke, Hochfrequenz, Orts- und Zeitauflösung
  • Gerätebezogene Sicherheitsvorschriften in Bezug auf Personal und Patienten
  • Typische Artefakte in der MRT und ihre Ursachen
  • Grundlagen der Gefäßdarstellung und funktioneller MRT-Techniken
  • Indikation für PET/MRT im Kontext multimodaler Bildgebung
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von MRT-Untersuchungen aller Körperregionen, z. B. ZNS, Nerven, muskuloskelettales System, Weichteile, Thorax, Herz, Abdomen, Becken, Gefäße, fetale MRT, MRT-Interventionen (Richtzahl: 3.000)
  • Erstellung und Anwendung von MRT-Untersuchungsprotokollen für alle Körperregionen und alle MR-Verfahren einschließlich geeigneter Kontrastmittel

Sonographie

  • Physikalische Prinzipien der Sonographie einschließlich B-Bildgebung, Doppler- und Farbduplexsonographie und Frequenzanalyse
  • Ultraschallsonden und typische Artefakte
  • Indikationen für die Anwendungen von Ultraschallkontrastmitteln
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von sonographischen Untersuchungen aller Organe und Organsysteme einschließlich Doppler-/ Duplexsonographie von Arterien und Venen (Richtzahl: 800)

Interventionelle Radiologie

  • Grundlagen ablativer und gewebestabilisierender Verfahren
  • Bewertung und Vergleich bildgestützter interventioneller/endovaskulärer Verfahren für therapeutische Fragestellungen
  • Grundlagen der interventionellen/endovaskulären Onkologie
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von interventionellen/endovaskulären, minimal-invasiven radiologischen Verfahren einschließlich vaskulärer Interventionen, Punktionen von Organen, Geweben und Körperhöhlen sowie der perkutanen Therapie bei Schmerzzuständen und bei Tumoren (Richtzahl insgesamt: 300), davon
  1. vaskuläre Interventionen, z. B. rekanalisierende Verfahren, perkutane Einbringung von Implantaten oder gefäßverschließende Verfahren (Richtzahl: 60)
  2. nicht-vaskuläre Interventionen, z. B. Punktionen und Biopsien zur Gewinnung von Gewebe, Drainagen oder therapeutischer Applikation von Medikamenten und Substanzen, perkutane bildgesteuerte Schmerztherapie, interventionelle/endovaskuläre onkologische Verfahren und gewebestabilisierende Verfahren (Richtzahl: 50)
  • Analgesierungs- und Sedierungsmaßnahmen
  • Medikamentöse Begleittherapie und Nachsorge

Bildgebung an der Mamma

  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von allen bildgebenden und bildgestützten interventionellen/endovaskulären Verfahren an der Mamma (Richtzahl: 1.500)

Nuklearmedizinische Verfahren

  • Prinzipien nuklearmedizinischer Untersuchungsverfahren
  • Interdisziplinäre Indikationsstellung für Hybridverfahren wie Positronenemissionstomographie (PET)-CT, Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT)-CT und MR-PET

Schwerpunkt-Weiterbildung Kinderradiologie

Die Dauer der Schwerpunkt-Weiterbildung Kinderradiologie

Die Schwerpunkt-Weiterbildung Kinderradiologie baut auf der Facharzt-Weiterbildung Radiologie auf. Um diesen Schwerpunkt im Titel führen zu können, müssen weitere 24 Monate gelernt werden.

Die Inhalte der Schwerpunkt-Weiterbildung Kinderradiologie

Übergreifende Inhalte der Schwerpunkt-Weiterbildung Kinderradiologie

  • Prinzipien kindgerechter Untersuchungen einschließlich verschiedener Möglichkeiten von Sedierung, Narkose und Überwachung
  • Aufklärung und situationsgerechte Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen und deren Sorgeberechtigten für bildgebende Untersuchungen und interventionelle bildgestützte Verfahren einschließlich der Befundmitteilung
  • Vorbereitung und Durchführung von kinderradiologischen Demonstrationen, interdisziplinären Konferenzen einschließlich Tumorkonferenzen bei Kindern und Jugendlichen (Richtzahl: 50)
  • Auswahl und vergleichende Bewertung der Aussagekraft bildgebender Verfahren bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes und Beratung im Rahmen der interdisziplinären Therapieentscheidung

Technik, Strahlenschutz und Kontrastmittel

  • Besonderheiten in der Stellung der rechtfertigenden Indikation, Technik und Anwendung aller radiologischen und interventionellen bildgestützten Verfahren bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
  • Umgang mit Kontrastmitteln unter Berücksichtigung von Kontraindikationen in der Schwangerschaft
  • Indikationsgerechte Auswahl, Dosierung und Risikominimierung beim Einsatz von Kontrastmitteln unter Berücksichtigung der Pharmakokinetik bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere bei Früh- und Neugeborenen

Grundlagen und Spezifika kinderradiologischer Diagnostik

  • Anatomie und altersphysiologische Entwicklung, Varianten und Abweichungen ohne Krankheitswert bei Feten, Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
  • Angeborene und erworbene Erkrankungen bei Feten, Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen, deren Diagnostik und Differentialdiagnostik, z. B. Fehlbildungen, Erkrankungen von Früh- und Neugeborenen, Traumaklassifikationen, Tumorerkrankungen sowie Wertung posttherapeutischer Veränderungen
  • Bestimmung der Knochenreife und Berechnung der prospektiven Endgröße
  • Prinzipien der forensischen Bildgebung sowie des Vorgehens bei Verdacht auf Kindesmisshandlung und bei Fehlbildungssyndromen (Dysplasie-Status)
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung des Skelettstatus und der weiterführenden Diagnostik bei Verdacht auf Kindesmisshandlung einschließlich der Beurteilung von Zufallsbefunden

Notfälle

  • Reanimationstechniken bei Neugeborenen und Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
  • Erstmaßnahmen bei kontrastmittelassoziierten Komplikationen, z. B. anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen bei Kindern und Jugendlichen
  • Radiologische Untersuchungen von Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen mit akuten und/oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, Traumata sowie bei Intensivpatienten
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von interventionellen bildgestützten Verfahren in Notfallsituationen bei Kindern und Jugendlichen, z.B. Desinvagination

Sonographie

  • Ultraschallsonden, B-Bildsonographie, Doppler- und Farbdopplersonographie, Frequenzspektrumanalyse und typische Artefakte bei Früh- und Neugeborenen sowie Kindern und Jugendlichen
  • Berücksichtigung biologischer Effekte des Ultraschalls, insbesondere bei Frühgeborenen
  • Prinzipien des Kontrastmittelultraschalls und des quantitativen Ultraschalls bei Kindern und Jugendlichen
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Ultraschalluntersuchungen aller Körperregionen bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen, z. B. Doppler/Duplexsonographie von Arterien und Venen, transfontanelläre und transkranielle Sonographie sowie Sonographie von Weichteilen und Bewegungsapparat einschließlich der Säuglingshüfte (Richtzahl: 1.000)
  • Indikationsstellung zur Echokardiographie

Ionisierende Verfahren

  • Besonderheiten der Strahlenbiologie und Strahlenphysik bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Radiographie-, Fluoroskopie- und CT-Untersuchungen aller Körperregionen bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen (Richtzahl: 1.500)
  • Erstellung und Anwendung von altersabhängigen Untersuchungsprotokollen aller Körperregionen bei Untersuchungen mit ionisierender Strahlung im Kindes- und Jugendalter
  • Indikationen und Technik der Digitalen Volumentomographie (DVT) bei Kindern und Jugendlichen
  • Indikationen und Technik der radiographischen Osteodensitometrie bei Kindern und Jugendlichen

Magnetresonanztomographie

  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von MRT-Untersuchungen aller Körperregionen bei Kindern und Jugendlichen (Richtzahl: 500)
  • Erstellung und Anwendung von altersabhängigen MR-Untersuchungsprotokollen für alle Körperregionen und MR-Verfahren einschließlich geeigneter Kontrastmittel sowie untersuchungstypische Techniken bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
  • MRT-Untersuchungen des Fetus

Interventionelle und minimal invasive bildgestützte Verfahren

  • Prinzipien, Indikationen und Komplikationen bei Interventionen bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von interventionellen bildgestützten Verfahren bei Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen

Schwerpunkt-Weiterbildung Neuroradiologie

Die Dauer der Schwerpunkt-Weiterbildung Neuroradiologie

Auch die Schwerpunkt-Weiterbildung Neuroradiologie baut auf der Facharzt-Weiterbildung Radiologie auf. Die Dauer der Weiterbildungszeit beträgt ebenfalls 24 Monate.

Die Inhalte der Schwerpunkt-Weiterbildung Neuroradiologie

Übergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Radiologie

  • Übergreifende Inhalte der Schwerpunkt-Weiterbildung Neuroradiologie
  • Grundlagen und klinische Untersuchungsmethoden in der Neurologie, Neurochirurgie, Angiologie und Gefäßchirurgie mit Relevanz für neuroradiologische Fragestellungen
  • Anatomie, anatomische Varianten und Physiologie der angeborenen und erworbenen Erkrankungen mit Relevanz für neuroradiologische Fragestellungen, insbesondere des arteriellen und venösen Gefäßsystems im Bereich Kopf, Hals, Gehirn, Wirbelsäule und Rückenmark
  • Klinische Symptome und Behandlungsstrategien sowie bildmorphologische Darstellung bei neuroradiologischen Fragestellungen
  • Vorbereitung und Durchführung von neuroradiologischen Demonstrationen, interdisziplinären Konferenzen, einschließlich Tumorkonferenzen (Richtzahl: 50)
  • Besonderheiten neuroradiologischer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden bei Kindern und Jugendlichen sowie erforderliche Anpassungen der Akquisitionsparameter

Indikationsstellung

  • Indikation einschließlich rechtfertigender Indikationsstellung für alle neuroradiologischen Untersuchungen und interventionellen bildgestützten Verfahren unter Berücksichtigung der relevanten klinischen Fragestellungen des zentralen und peripheren Nervensystems einschließlich der Nervenplexus
  • Bewertung und Vergleich der Aussagekraft bildgebender Verfahren, insbesondere Radiographie, Fluoroskopie, CT, MRT, Sonographie für unterschiedliche diagnostische neuroradiologische Fragestellungen und Auswahl der geeignetsten Methoden für diagnostische neuroradiologische Fragestellungen
  • Bewertung und Vergleich der verschiedenen interventionellen neuroradiologischen Verfahren und Auswahl der geeignetsten Verfahren für die unterschiedlichen neuroradiologischen Krankheitsbilder

Strahlenschutz

  • Reduktionsmöglichkeiten der medizinisch induzierten Strahlenexposition im Hinblick auf besonders strahlensensible Organe im Untersuchungs- oder Behandlungsfeld

Bildgebung mit ionisierender Strahlung

  • Digitale Volumentomographie (DVT) im Kopf-Hals-Bereich
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Röntgenuntersuchungen einschließlich diagnostischer und funktioneller Computertomographie, Digitaler Subtraktionsangiographie und Fluoroskopie, davon
  1. Röntgennativdiagnostik (Richtzahl: 400)
  2. Myelographien (Richtzahl: 25)
  3. Katheterangiographien (Richtzahl: 100)
  4. CT von Gehirn und Liquorräumen (Richtzahl: 500)
  5. CT von Schädelbasis und Hals (Richtzahl: 500)
  6. CT von Wirbelsäule und Rückenmark (Richtzahl: 500)
  7. CT des muskuloskelettalen Systems (Richtzahl: 200)
  8. CT-Angiographien (Richtzahl: 200)
  • Erstellung und Anwendung von CT- Untersuchungsprotokollen für neuroradiologische Fragestellungen und CT-Verfahren einschließlich der Wahl der geeigneten Kontrastmittel
  • Untersuchungstechnik der angiographischen Verfahren der supraaortalen, kraniellen und spinalen Gefäße auch mittels Rotationstechnik und Volumen-CT

Magnetresonaztomographie

  • Grundlagen der MR-Spektroskopie in der Neuroradiologie
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Magnetresonanztomographien bei neuroradiologischen Fragestellungen einschließlich Datennachverarbeitung und Auswertung diagnostischer, dynamischer, funktioneller und spektroskopischer MRT-Verfahren, davon
  1. Gehirn und Liquorräume (Richtzahl: 500)
  2. Schädel und Hals (Richtzahl: 500)
  3. Wirbelsäule und Rückenmark (Richtzahl: 500)
  4. muskuloskelettales System (Richtzahl: 300)
  5. MRT-Angiographien (Richtzahl: 200)
  • Erstellung und Anwendung von MRT-Untersuchungsprotokollen für neuroradiologische Fragestellungen und MRT-Verfahren einschließlich der Wahl der geeigneten Kontrastmittel

Sonographie

  • Ultraschalluntersuchungen einschließlich Doppler-/ Duplex- Untersuchungen der extrakraniellen hirnversorgenden und intrakraniellen Gefäße einschließlich der Anwendung von Kontrastmitteln
  • Interventionelle Neuroradiologie/bildgeführte minimal-invasive Therapie
  • Indikation, Durchführung und Befunderstellung von interventionellen neuroradiologischen Verfahren einschließlich Begleittherapie und Maßnahmen der Nachsorge (Richtzahl: 50), davon
  1. rekanalisierende Eingriffe, z. B. mechanische Thrombektomie, intraarterielle Lyse, PTA, Stent (Richtzahl: 10)
  2. gefäßverschließende Eingriffe, z. B. Embolisation, Coiling (Richtzahl: 10)
  3. perkutane Therapie oder Biopsie bei Gefäßmissbildungen, Tumoren oder bei Schmerzzuständen (Richtzahl: 10)
  • Indikationen und Technik der Vertebroplastie

Quelle: Musterweiterbildungsordnung 2018 der Bundesärztekammer, Ärztestatistik der Bundesärztekammer 2022, Deutsche Röntgengesellschaft, Gesellschaft für Medizinische Radiologie e.V.
 


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