Studie: Arbeit in der Freizeit belastet Partnerschaft

17 Dezember, 2019 - 15:51
Dr. Sabine Glöser
Paar sitzt am  Esstisch, der Mann arbeitet und telefoniert, die Frau empört
36 Prozent der leitenden Angestellten sind in ihrer Freizeit mit arbeitsbezogenen E-Mails oder Anrufen befasst.

Arbeit nach Feierabend oder am Wochenende wirkt sich offenbar auch auf die Zufriedenheit des Partners aus. Jedenfalls ergab das eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Sie beruht auf den Angaben von 790 Paaren, von denen jeweils beide im Jahr 2016 berufstätig waren.

Den Ergebnissen zufolge sind 36 Prozent der leitenden Angestellten in ihrer Freizeit mit arbeitsbezogenen E-Mails oder Anrufen befasst. Unter den einfachen Arbeitern sind es 38 Prozent. In beiden Gruppen gaben 18 Prozent an, sie müssten nach Feierabend verfügbar sein oder sie fühlten sich zumindest dazu verpflichtet.

Wer in seiner Freizeit arbeitete, ist demnach vor allem dann unzufrieden, wenn er das Gefühl hat, er müsse erreichbar sein. Auf einer Skala von 0 bis 10 für die Zufriedenheit mit der eigenen Work-Life-Balance erreichen diese Beschäftigten nur einen Wert von 5,08. Jene, die in der Freizeit grundsätzlich keinen Kontakt mit ihrem Unternehmen haben, liegen dagegen bei 6,25.

Dtsch Arztebl 2019; 116(4): [4]

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