Dr. Schmedding: „Das Wichtigste ist Teamarbeit!“

9 November, 2023 - 07:18
Dr. Sabine Glöser
Köpfe und Karriere: Dr. Andrea Schmedding
Dr. med. Andrea Schmedding ist seit 1. Mai 2023 neue Leiterin der Abteilung für Kinderchirurgie und -urologie am Klinikum Braunschweig.

Über wichtige Erfahrungen, gewonnene Einsichten und ausgefallene Wünsche spricht aerztestellen.de mit erfolgreichen Ärztinnen und Ärzten. Dieses Mal stellt sich Dr. med. Andrea Schmedding unseren Fragen. Sie ist seit 1. Mai 2023 neue Leiterin der Abteilung für Kinderchirurgie und -urologie am Klinikum Braunschweig.

Frau Dr. Schmedding, warum eigentlich sind Sie Fachärztin für Kinderchirurgie geworden?

Dr. Andrea Schmedding: Im Medizinstudium war schnell klar, dass ich ein chirurgisches Fach wählen wollte. Während meines chirurgischen PJ-Tertials in Mannheim bin ich in die Kinderchirurgie rotiert. Nach drei Tagen stand für mich fest, dass die Kinderchirurgie „mein Fach“ ist. Die Kombination aus den Kindern als Patientinnen und Patienten und der Chirurgie, die Vielfalt des Fachs, die fast alle Organsysteme umfasst, der freundliche Umgang bei der Arbeit, alles das macht mein Traumfach aus.

Was ist für Sie unabdingbar, damit Sie gut arbeiten können?

Dr. Andrea Schmedding: Das Wichtigste beim Arbeiten ist Teamarbeit. Die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen und untereinander. Dazu kommt die Freude der Beteiligten am Umgang mit unseren Patientinnen und Patienten.

Wie lautet der beste Rat, den Sie auf Ihrem Karriereweg bekommen haben?

Dr. Andrea Schmedding: Ich kann mich an keinen speziellen besten Rat erinnern.

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Dr. Andrea Schmedding: Aufrichtigkeit und gegenseitige Wertschätzung.

Was treibt Sie an?

Dr. Andrea Schmedding: Fachlich treibt mich vor allem die Möglichkeit an, immer wieder neue Dinge zu lernen und zu erforschen. Bezogen auf unsere Patientinnen und Patienten ist es mein berufliches Privileg, Kinder mit komplexen Problemen, wie angeborene Fehlbildungen, auf ihrem Lebensweg ein Stück begleiten zu dürfen.

Mit wem würden Sie gern einmal einen Abend verbringen?

Dr. Andrea Schmedding: Mit Menschen aus meinem Umfeld, die mir wichtig sind.

Was raten Sie jungen Ärztinnen und Ärzten?

Dr. Andrea Schmedding: Sucht Euch das Fach aus, für das Ihr brennt. Seid offen dafür, ungewöhnliche Wege zu gehen.

Wie gelingt Ihnen eine gesunde Work-Life-Balance?

Dr. Andrea Schmedding: Sie gelingt mal mehr und mal weniger.

Woran mangelt es dem deutschen Gesundheitssystem?

Dr. Andrea Schmedding: Es mangelt an einem einheitlichen Konzept und abgestimmten Regeln. Die vielen unterschiedlichen Gesetze, Regularien, Behandlungs- und Vergütungsmodalitäten drängen die Medizin manchmal zu weit in den Hintergrund. Außerdem mangelt es inzwischen an ausreichendem Personal in allen Bereichen: ärztlich, pflegerisch, im Funktionsdienst, in der Verwaltung, in der IT. Und aus Sicht der Kindermedizin mangelt es daran, dass Kinder als schwächstes Glied der Gesellschaft keine Priorität genießen.

Wann sind Sie glücklich?

Dr. Andrea Schmedding: Wenn wir mit der Familie gemeinsam einen schönen Tag verbringen.

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