Prof. Dr. Saar: „Mich treibt an, gute Medizin auf Topniveau zu machen“

2 Dezember, 2021 - 07:05
Dr. Sabine Glöser
Köpfe und Karriere: Prof. Dr. Matthias Saar
Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Saar ist seit 1. September 2021 neuer Direktor und Lehrstuhlinhaber der Klinik für Urologie an der Uniklinik RWTH Aachen.

Über wichtige Erfahrungen, gewonnene Einsichten und ausgefallene Wünsche spricht aerztestellen.de mit erfolgreichen Ärztinnen und Ärzten. Dieses Mal stellt sich Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Saar unseren Fragen. Er ist seit 1. September 2021 neuer Direktor und Lehrstuhlinhaber der Klinik für Urologie an der Uniklinik RWTH Aachen.

Herr Prof. Dr. Saar, warum eigentlich sind Sie Urologe geworden?

Prof. Dr. Matthias Saar: Ich bin in einer Arztfamilie aufgewachsen und war daher schon früh mit medizinischen Themen betraut. Im Rahmen meiner Ausbildung hat die Urologie früh mein Interesse geweckt. Bei dem Stichwort Urologie denken viele nur an Probleme älterer Männer. Die Urologie umfasst jedoch das gesamte Altersspektrum von jung bis alt, alle Geschlechter und ist ein sehr komplexes Fachgebiet. Wir verfügen über ein breites Spektrum, angefangen von der Vorsorgeuntersuchung über uroonkologische Komplextherapien bis hin zu innovativen Methoden wie der robotischen Chirurgie.

Was ist für Sie unabdingbar, damit Sie gut arbeiten können?

Prof. Dr. Matthias Saar: Für mich sind ein qualifiziertes und kooperatives Team, eine hochkarätige interdisziplinäre Vernetzung und eine innovative technische Ausstattung, wie ich sie an der RWTH Aachen vorfinde, essenziell.

Wie lautet der beste Rat, den Sie auf Ihrem Karriereweg bekommen haben?

Prof. Dr. Matthias Saar: Bring immer zu Ende, was du angefangen hast, und kämpfe dafür.

Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?

Prof. Dr. Matthias Saar: Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit und die Bereitschaft gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Was treibt Sie an?

Prof. Dr. Matthias Saar: Mich treibt an, gute Medizin auf Topniveau zu machen und dadurch die Patienten und Angehörigen glücklich zu erleben.

Mit wem würden Sie gern einmal einen Abend verbringen?

Prof. Dr. Matthias Saar: Mit Gerhard Berger oder allein mit meiner Frau, weil dies in den letzten Jahren berufs- und familienbedingt etwas zu kurz gekommen ist.

Was raten Sie jungen Ärztinnen und Ärzten?

Prof. Dr. Matthias Saar: Nutzen Sie Ihre Chancen und folgen Sie dem, was sie interessiert und ihnen Spaß macht. Es kommt viel harte Arbeit auf Sie zu, aber es lohnt sich dranzubleiben und sich durchzubeißen.

Wie gelingt Ihnen eine gesunde Work-Life-Balance?

Prof. Dr. Matthias Saar: Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit und versuche, zwei Mal in der Woche Sport zu machen. Ansonsten halten mich meine Kinder fit.

Woran mangelt es dem deutschen Gesundheitssystem?

Prof. Dr. Matthias Saar: Es mangelt an einer bedarfsgerechten Infrastruktur und Personalausstattung – und mehr Wertschätzung für die, die in dem System jeden Tag alles geben.

Wann sind Sie glücklich?

Prof. Dr. Matthias Saar: Man muss in unserem Beruf ja schon glücklich sein, wenn die eigene Familie gesund ist.

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