Über wichtige Erfahrungen, gewonnene Einsichten und ausgefallene Wünsche spricht aerztestellen.de mit erfolgreichen Ärztinnen und Ärzten. Dieses Mal stellt sich Professor Dr. med. Sandro Krieg unseren Fragen. Er ist seit 1. Oktober 2023 Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg.
Herr Professor Krieg, warum eigentlich sind Sie Neurochirurg geworden?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Mich hat die Komplexität der zusammenarbeitenden Systeme fasziniert. Zudem ist das Fach breit aufgestellt. Als Neurochirurg kann ich an den Gefäßen des Gehirns operieren, einen Patienten nahe dem Sprachzentrum wach operieren und eine Stunde später eine Wirbelsäule wieder aufrichten. Darüber hinaus haben mich die Verflechtungen des Fachs in einem interdisziplinären Setup schon immer begeistert. Als Neurochirurg habe ich letztlich mit jedem Fach zu tun und kooperiere eng mit vielen Kolleginnen und Kollegen.
Was ist für Sie unabdingbar, damit Sie gut arbeiten können?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Unabdingbar sind für mich Ruhe und Ordnung.
Wie lautet der beste Rat, den Sie auf Ihrem Karriereweg bekommen haben?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Auch das Leben abseits der Neurochirurgie nicht zu vergessen!
Was schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Integrität.
Was treibt Sie an?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Mich treibt an, das Fach voranzubringen.
Mit wem würden Sie gern einmal einen Abend verbringen?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Ehrlicherweise verbringe ich diesen präferenziell mit meinen Liebsten zu Hause.
Was raten Sie jungen Ärztinnen und Ärzten?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Lassen Sie sich die Begeisterung für den Arztberuf nicht nehmen. Sie haben einen Beruf gewählt, in dem es mannigfaltige Gestaltung- und Entdeckungsmöglichkeiten gibt und bei dem Sie jeden Abend wissen, dass Sie etwas Sinnvolles gemacht haben.
Wie gelingt Ihnen eine gesunde Work-Life-Balance?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Das sage ich Ihnen, wenn ich es selbst herausgefunden habe.
Woran mangelt es dem deutschen Gesundheitssystem?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Es mangelt an einer Zusammenarbeit zwischen Staat, Presse, Krankenkassen und Medizinern.
Wann sind Sie glücklich?
Prof. Dr. Sandro Krieg: Ich bin sehr selten nicht glücklich.