
Die Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) hat ihren im Jahr 2015 veröffentlichten Leitfaden „Kommunikation im medizinischen Alltag“ unlängst überarbeitet und in einer zweiten Auflage herausgegeben. Ziel ist, Ärzte und Ärztinnen dabei zu unterstützen, gelingende Arzt-Patienten-Gespräche zu führen.
Die 100 Seiten umfassende Broschüre stellt die Grundlagen der Kommunikation dar, erläutert verschiedene Gesprächstechniken und führt Ärzte und Ärztinnen an spezifische Gesprächssituationen heran. Dazu zählt das Erheben der Anamnese ebenso wie das Überbringen schlechter Nachrichten oder das Eingehen auf Äußerungen eines Behandlungsfehlerverdachts. Auch thematisiert der Leitfaden Gesprächssituationen mit Angehörigen von Patientinnen und Patienten oder Gespräche über Sterben und Tod. Dabei geht er sowohl auf das direkte Gespräch ein als auch auf die Kommunikation über digitale Medien. In der gedruckten Fassung bietet der Leitfaden darüber hinaus die Möglichkeit, über QR-Codes erläuternde Videos abzurufen, die Mitarbeitende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erstellt haben.
„Aus unserer Sicht ist eine gelingende Kommunikation die Basis für die Bereitschaft der Patienten, aktiv an ihrer Behandlung mitzuwirken und gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt Entscheidungen zu Therapie und Vorsorge zu treffen“, sagte ÄkNo-Präsident Rudolf Henke. Grundstein dafür, im Arbeitsalltag die richtige Diagnose und Therapie zu finden, sei eine wertschätzende und einfühlsame Grundhaltung sowie die Bereitschaft der Behandelnden, zuzuhören und Patientinnen und Patienten ihre Anliegen in Ruhe vortragen zu lassen. „Eine gute Kommunikation hat maßgeblichen Einfluss auf die Patientenzufriedenheit“, sagte Henke weiter.
Interessierte können die aktualisierte Broschüre „Kommunikation im medizinischen Alltag – Ein Leitfaden für die Praxis“ kostenfrei bei der Ärztekammer Nordrhein anfordern (www.aekno.de).
Dtsch Arztebl 2023; 120(25): [4]