
Assistenzärztinnen und Assistenzärzte stehen als frisch approbierte Ärztinnen und Ärzte relativ weit unten in der Gehaltshierarchie. Ihr Gehalt ist in den meisten Fällen nach Tarifverträgen geregelt, aber es hängt auch von dem jeweiligen Arbeitgeber und ihrer Berufserfahrung ab. Deshalb bleibt die Frage offen: Wie viel Geld bekommen Assistenzärztinnen und -ärzte tatsächlich am Ende des Monats? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Assistenzärztinnen und -ärzte haben ihre Facharzt-Weiterbildung noch nicht abgeschlossen, arbeiten aber als vollwertige Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus und werden zu den Besserverdienenden im Gesundheitswesen gezählt – besonders, wenn man beispielsweise mit Pflegekräften vergleicht:
In Abhängigkeit mit dem jeweilig gültigen Tarifvertrag ist ein Einstiegsgehalt von 63.100 Euro brutto im Jahr möglich. Mit zunehmender Erfahrung steigt das durchschnittliche Gehalt nach zehn Jahren auf 69.500 Euro brutto im Jahr. Das tatsächliche Einkommen kann aber abhängig von Branche, Erfahrung, Unternehmensgröße und Standort variieren.
Was verdienen Assistenzärztinnen und -ärzte wirklich?
Für den „Gehaltscheck 2025“ hat das Karriere-Portal Kununu insgesamt 830.000 Gehaltangaben von Vollzeitbeschäftigten aus ganz verschiedenen Berufen und Branchen ausgewertet. Dabei wurden ausschließlich die Bruttogehälter abgefragt und es gab 2.056 Gehaltsangaben von Assistenzärztinnen und Assistenzärzten. Im Durchschnitt ihrer Zeit als Assistenzärztin und Assistenzarzt, die meistens fünf bis sechs Jahre reicht, verdienen sie 67.800 Euro im Jahr. Das entspricht einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 5.592 Euro (bei 12 Monatsgehältern).
Die Gehaltsspanne ist breit: Sie variiert von 49.200 Euro bis 96.700 Euro im Jahr. Ganz besonders auffällig dabei ist der Gender-Pay-Gap: Frauen verdienen mit 63.900 Euro im Jahr auch hier durchschnittlich weniger als Männer (69.800 Euro im Jahr).
Gehalt steigt mit zunehmender Erfahrung
Die Gehälter steigen mit zunehmender Erfahrung wie es in den Tarifverträgen ausgehandelt worden ist. Innerhalb der ersten drei Jahren bekommen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte im Durchschnitt 63.100 Euro brutto im Jahr.
Nach Geschlechtern segmentiert bedeutet das: Männer steigen mit 64.400 brutto im Jahr in die Berufspraxis als Assistenzarzt ein wohingegen Frauen mit 61.100 Euro brutto starten. Das entspricht einem Gehaltsunterschied von fünf Prozent.
Dieser Gender-Pay-Gap bleibt nicht nur mit zunehmender Erfahrung bestehen, sondern vergrößert sich sogar. Nach zehn Jahren Berufserfahrung beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt bei Vollzeitarbeit von männlichen Assistenzärzten 75.800 Euro und bei Frauen 64.800 Euro, wodurch sich der Gender-Pay-Gap auf 15 Prozent erhöht hat. Insgesamt liegt das Durchschnittsgehalt dann bei 69.500 Euro. Hierbei handelt es sich um Brutto-Jahresgehälter und was am Ende netto wirklich auf dem Konto landet, ist von der individuellen Steuerklasse abhängig.
Quelle: Kununu Gehaltscheck 2025 (Stichtag 28.03.2025)