Wo stehen Kliniken auf dem Weg zum „Smart Hospital“?

28 März, 2023 - 10:45
Dr. Sabine Glöser
Smart Hospital: Schematische Darstellung

Mit einem neuen Tool zur Selbstbewertung können Krankenhäuser in Deutschland ermitteln, wo sie auf ihrem Weg zum „Smart Hospital“ und damit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) stehen. Darüber hinaus erhalten sie konkrete Handlungsempfehlungen, wie sie sich Schritt für Schritt zu smarten Krankenhäusern weiterentwickeln können. Entwickelt haben den sogenannten KI-Readiness-Check das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS zusammen mit Partnern des Projektes „SmartHospital.NRW“.

Ziel des Projektes ist, Patienten mithilfe von KI besser zu behandeln, Mitarbeitende zu entlasten und medizinische Prozesse effizienter zu gestalten. So könnten beispielsweise KI-basierte Textverarbeitungstools dabei unterstützen, Arztbriefe effizient zu erstellen oder Patientendokumente auf behandlungsrelevante Informationen zu durchsuchen, um sie Ärztinnen und Ärzten übersichtlich und schnell zur Verfügung zu stellen.

10.02.2025, Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow GmbH
Teltow
10.02.2025, Orthopädie-Zentrum Rosenheim
Rosenheim

„Obwohl die Pandemie den Ausbau der Digitalisierung in der Medizin spürbar katalysierte, bestehen immer noch enorme Verbesserungspotenziale“, sagte Dr. Anke Diehl, Konsortialführerin des Projektes SmartHospital.NRW und Chief Transformation Officer der Universitätsmedizin Essen. "Der KI-Readiness-Check hilft Krankenhäusern dabei, Voraussetzungen für die technische Infrastruktur festzustellen, um eigene Potenziale speziell im Hinblick für den Einsatz von KI-basierten Anwendungen zu erkennen und erste Handlungsempfehlungen abzuleiten.“ Die eigene KI-Reife zu kennen, sei für die Weiterentwicklung zum Smart Hospital essenziell.

Alle Krankenhäuser können den KI-Readiness-Check anwenden, unabhängig von ihrer Größe und Versorgungsstufe. Den Projektverantwortlichen zufolge dient der Check als reine Selbstevaluation und Handlungsanregung für Krankenhäuser. Die Ergebnisse würden weder veröffentlicht noch verglichen. Auch würden keinerlei Daten über das Internet ausgetauscht.

Dtsch Arztebl 2022; 120(13): [4]

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