Trainingshospital für Medizinstudierende in Ulm

25 Januar, 2022 - 07:46
Dr. Sabine Glöser
Studierende üben Reanimation an einer Puppe

Die Universität Ulm hat ein Trainingshospital für Medizinstudierende eröffnet, um angehende Ärztinnen und Ärzte praxisnah auszubilden. Im Neubau „ToTrainU“ (TTU) erhalten Medizinstudierende neue Möglichkeiten, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden einzuüben. Dazu stehen ihnen auf mehreren Etagen flexibel nutzbare Simulations- und Lernräume zur Verfügung, von der realitätsnahen Hausarztpraxis über die Notaufnahme bis hin zum Operationssaal.

„Die Eröffnung des Trainingshospitals hebt das Medizinstudium an der Universität Ulm auf die nächste Ebene: Das Simulationstraining bereitet die Studierenden optimal auf den klinischen Ausbildungsabschnitt vor und insbesondere auf ihre Stationen in Kliniken oder Praxen“, sagte Prof. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät. Um erfolgreich in den Arztberuf einzusteigen, bräuchten Medizinstudierende nicht nur Fachwissen, sondern auch praktisches und kommunikatives Geschick. Solche für die Patientenversorgung wichtigen Fähigkeiten sollen sie nun im TTU erwerben können.

29.03.2024, Ambulantes Zentrum für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin (AZLS)
Cottbus

Das neue Trainingshospital bietet verschiedene Szenarien, zum Beispiel das Anamnesegespräch mit Schauspielpatientinnen und -patienten oder auch die Versorgung lebensbedrohlich verletzter „Dummy-Puppen“ im Schockraum. Unter realitätsnahen Bedingungen sollen die Medizinstudierenden dort Fertigkeiten wie chirurgisches Nähen, Blutabnahme, Reanimation oder auch ein sicheres, empathisches Auftreten einüben. „Alle Simulations- und Prüfungsräume sind mit moderner Medientechnik ausgestattet: Aus Regie- und Beobachtungsräumen können Lehrende die angehenden Ärztinnen und Ärzte anleiten und wenn nötig Hilfestellung geben“, erläuterte Studiendekan Prof. Tobias Böckers.

Die Kosten des Neubaus inklusive Erstausstattung betragen 25 Millionen Euro. Finanziert wurde der Neubau von der Medizinischen Fakultät und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Dtsch Arztebl 2022; 119(4): [4] 

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